Zeit zu Handeln
1972 hat der Club of Rome die Studie „Die Grenzen des Wachstum“ vorgestellt. Auch wenn damals vieles, was wir heute wissen, noch nicht bekannt war, ist die Grundaussage von damals so aktuell wie nie: Ein endlicher Planet kann keine Heimat für eine wachsende Weltbevölkerung sein, deren Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung immer weiter wächst. Es gibt Grenzen des Wachstums. Mit für heutige Verhältnisse sehr einfachen computergestützten Modellrechnungen sagte der Bericht zudem voraus, dass diese Grenzen bei ungebremsten Wachstum bis 2100 erreicht werden.
Mittlerweile weiß die Wissenschaft wesentlich mehr: Forscher auf der ganzen Welt haben in den letzten Jahren genau aufgezeigt, wie das Wachstum Grenzen findet. Die Wissenschaftler ergänzen ihre Beobachtungen und Experimente durch aufwändige Computermodelle, die sowohl die schon beobachteten Entwicklungen erklären können als auch belastbare Prognosen für die Zukunft machen können: Damit ist klar geworden, dass der menschengemachte Klimawandel die größte Gefahr für die Erde als Lebensgrundlage der menschlichen Zivilisation darstellt.
Es gibt immer noch viele Menschen, Staaten und Unternehmen, die aus Unwissenheit, Unsicherheit oder Unbekümmertheit, oder aber auch zur bewussten Sicherung individueller Vorteile die Klimakrise leugnen. Die große Mehrheit ist aber überzeugt, dass es die Erderwärmung gibt, sie durch menschliche Aktivitäten verursacht wird und sie schnell zu begrenzen ist. Konkret hat sich die Menschheit in der Vereinbarung von Paris 2015 darauf verständigt, den Temperaturanstieg auf gut unter 2 Grad zu begrenzen. 2018 hat die Wissenschaft herausgefunden, dass die Atmosphäre sich weltweit schon ca. 1 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt hat. Seit ein paar Jahren verspüren auch immer mehr Menschen die Folgen der Erderwärmung direkt: Sie leiden an vermehrten Dürren und Hitzewellen, häufigeren und größeren Waldbränden, stärkeren Stürmen und zahlreicheren Überschwemmungen.
Spätestens jetzt, 48 Jahre nach Erscheinen des Berichtes des Club of Rome, müssen wir die Konsequenzen der Studie begreifen und dem Klimawandel konkretes Handeln entgegensetzen.